Samstag, 14. März 2009

Histamin und die Histaminintoleranz


Histamin ist für den menschlichen Körper unentbehrlich, da es lebenswichtige Funktionen erfüllt. Es wird sowohl im Körper produziert, als auch mit der Nahrung aufgenommen. Gesundheitliche Probleme entstehen durch zu grosse Mengen oder im Körper nicht abgebautes Histamin. Von einer Histaminintoleranz spricht man, wenn die körpereigene Abbaufunktion von Histamin gestört ist. Ein Enzym namens DiAminoOxidase (DAO) ist für den Abbau des Histamins verantwortlich. Eine unzureichende Produktion von DAO und/oder die Hemmung dieses Enzyms (z.B. durch histaminhaltige Lebensmittel) führt zu einer Histaminintoleranz.
Die häufigsten Symptome einer solchen Intoleranz sind:
  • Bauchschmerzen/Krämpfe
  • Durchfälle, wechselnd mit normalen Phasen ("Reizdarm")
  • chronische Verstopfung
  • Blähungen und Völlegefühl, teilweise schon morgens beim Aufwachen
  • Kopfschmerzen
  • Fliessschnupfen
  • Augentränen
  • Hautausschläge
  • Gesichtskuperose
  • Schwindelattacken (Gefühl wie Watte im Kopf)
  • "bleierne" Müdigkeit
  • Frösteln, Zittern, Unwohlsein, niedriger Blutdruck
Mit der Nahrung nehmen wir zum Teil erhebliche Mengen an Histamin auf. Histaminhaltige Lebensmittel haben vielfach in ihrem Herstellungsprozess eine Gärung durchschritten oder sie sind leicht verderblich.

Zu den stark histaminhaltigen Nahrungsmitteln gehören:
  • Wein (besonders Rotwein und Champagner)
  • Salami
  • Schinken
  • Sauerkraut
  • Käse
  • Tomaten
  • Auberginen
  • Spinat
  • Hefeextrakte
  • Fisch (besonders Thun-, Schwertfisch und Sardinen)
Daneben gibt es Lebensmittel, die unabhängig vom Histamingehalt in der Lage sind, körpereigenes Histamin freitzsetzen. Dazu gehören:
  • Schokolade
  • Zitrusfrüchte
  • Nüsse
  • Hülsenfrüchte
  • Weizenkeime
  • schwarzer und grüner Tee
  • Tomaten
  • Erdbeeren
  • Bananen
  • Ananas
  • Kiwi
  • Papaya
  • Himbeeren
  • Birnen
In einer gestörten Darmflora bildet sich ebenfalls eine erhebliche Menge an Histamin.

Reaktionen auf Nahrungsmittel werden oft fälschlicherweise als Nahrungsmittelallergie interpretiert, obwohl es sich um eine Histaminintoleranz handelt.

Eine Histaminintoleranz kann selbstverständlich abgeklärt werden. Wir können Ihnen dabei helfen.

Übrigens: Schwangere weisen eine bis zu hundertfach höhere Aktivität des Enzyms DAO auf als Nichtschwangere. Dies hat die Natur zum Schutze der Frucht eingerichtet, um eine Kontraktion (Zusammenziehen) der Gebärmutter zu verhindern. Deshalb leiden Schwangere kaum an Allergien oder Migräne. Dadurch steigt aber auch ihr Blutdruck.

Weitere Détails sind im Buch "Lebensmittelunverträglicheit, Allergie Typ 3 erkennen und richtig behandeln" auf Seite 90 aufgeführt.

www.hj-schwyn.ch